Als Bürgermeister möchte ich mich von den folgenden Fragen leiten lassen:

  • Was wird von den Bürgern gewünscht?
  • Was ist aus fachlicher bzw. Verwaltungssicht die beste Lösung?
  • Was kann in den Ausschüssen und im Rat Mehrheiten finden?

1. Ich werde mich dafür einsetzen, Odenthal als attraktiven Wohnstandort und Lebensmittelpunkt seiner Bürger zu erhalten und auszubauen. Odenthal ist eine Wohn- und Tourismusgemeinde. Die bedeutendste Steuereinnahme ist die Einkommenssteuer; daher ist es von elementarer Bedeutung, junge Familien dafür zu begeistern, Odenthal zu ihrem Lebensmittelpunkt zu machen. Hierbei kann eine gute touristische Infrastruktur helfen, Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern; zudem kommen attraktive Wander- & Radwege sowie Freizeitangebote auch allen Bürgerinnen und Bürgern zugute. So wird es mein Bestreben sein, die Voraussetzungen zu schaffen, um die Attraktivität Odenthals für die Bewohner und Gäste zu steigern.

2. Damit Odenthal handlungsfähig bleibt, werde ich mich für eine konsequente Haushaltskonsolidierung einsetzen. Das bedeutet nicht, „ohne Sinn und Verstand zu sparen“, sondern zu prüfen, welche Investitionen für die Odenthaler Zukunft sinnvoll und wichtig sind.
Gerade wenn es ums Sparen geht, sind unpopuläre Entscheidungen notwendig. Der Haushalt der Gemeinde Odenthal hat im Jahre 2015 ein Gesamtvolumen von ca. 28 Millionen Euro, davon fast 10 Millionen für die Kreisumlage. Die im Gesamtbetrag der Aufwendungen enthaltenen freiwilligen Leistungen betragen gerade mal ca. 300.000 Euro; insgesamt ist der Haushalt um ca. 1,43 Mio. Euro defizitär. Aus diesen Zahlen lässt sich sofort ersehen, dass bereits die Pflichtausgaben die Einnahmen der Gemeinde übersteigen. Eine Einsparung der freiwilligen Leistungen wäre also nur der sprichwörtliche „Tropfen auf den heißen Stein“.
Durch eine solche Einsparung würden wir das Ehrenamt schwächen und vieles von dem abschaffen, was Odenthal lebenswert macht. Dennoch gilt es, nicht in das Haushaltssicherungskonzept zu geraten; daher werde ich mich für einen ausgeglichenen Haushalt einsetzen.
Einsparmöglichkeiten sehe ich im Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit: Hier gilt es zu prüfen, ob nicht die Zusammenlegung von einzelnen Fachabteilungen der Odenthaler Verwaltung mit den entsprechenden Abteilungen der Nachbarkommunen die Haushalte aller entlasten würde.

3. Es gibt in Odenthal viele hervorragende Handwerksbetriebe und Dienstleister. Viele der heimischen Handwerker verfügen nicht über ausreichende Lagerflächen. Als Bürgermeister möchte ich nach Lösungen für diese Probleme suchen. So strebe ich an, für die entsprechenden Berufssparten „Runde Tische“ einzuführen, an denen wir Bedarfe erörtern und Lösungen suchen. Zum Beispiel kann ich mir die Einrichtung eines gemeinsamen Zentrallagers für unsere Handwerker vorstellen.
Der Tourismus ist der wichtigste Gewerbezweig Odenthals. Altenberg ist mit ca. 400.000 Jahresbesuchern der meist besuchte Ort des Bergischen Landes. Daher gilt es, diesen Wirtschaftsfaktor noch stärker in den Fokus der kommunalen Wirtschaftsförderung zu rücken und kontinuierlich auszubauen. Dies muss immer in Abstimmung mit anderen Interessensgruppen, wie Kirchengemeinden, Waldeigentümern, Landwirten und Jägern erfolgen. Aber andere Tourismusorte, wie z. B. Winterberg im Sauerland, zeigen, dass dies möglich ist. Hier müssen - auch bei konfliktbeladenen Themen, wie Mountainbiking und Wandergroßveranstaltungen - für alle Beteiligten annehmbare Lösungen gefunden werden: Odenthal muss der touristische Leuchtturm des Bergischen Landes bleiben.

4. Viele Dienstleister in Odenthal benötigen für ihre Arbeit schnelles Internet. In unserer ländlich geprägten Gemeinde ist in vielen Orten die Internetversorgung jedoch mangelhaft. In Bergisch Gladbach werden nun entsprechende Glasfaserkabel durch die Telekom verlegt, sodass die Haushalte ab 2016 Anschlüsse mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde nutzen können. Als Bürgermeister werde ich mich dafür einsetzen, eine zeitgemäße Internetversorgung auch für alle Odenthaler Ortslagen sicherzustellen.

5. Der demographische Wandel stellt Odenthal in der Zukunft vor große Herausforderungen. Schon jetzt altert die Gemeinde schneller als ihre Nachbarn: Jede(r) zweite Odenthaler(in) ist über 50 Jahre alt; damit ist die Gruppe der Senioren die einzige wachsende Bevölkerungsgruppe. Daher gilt es, Odenthal für alle Generationen als attraktiven Wohnstandort zu erhalten. Hierzu muss es erschwinglichen und attraktiven Wohnraum für junge Familien geben, aber auch seniorengerechte Angebote sowie Barrierefreiheit für Senioren und Menschen mit Behinderung.
Als Bürgermeister werde ich in dieser Hinsicht zum Beispiel prüfen, ob man auf der gemeindeeigenen „Ponywiese“ in Osenau ein Mehrgenerationenzentrum errichten könnte. Hier könnten beispielsweise Senioren aus dem St. Pankratiusstift als „Großeltern auf Zeit“ fungieren und die Kinder des benachbarten Kindergartens bzw. der Grundschule betreuen. Sie könnten in den Unterricht der Schulen eingebunden werden und dort in verschiedensten Projekten ihre Lebenserfahrungen mit einbringen sowie bei Berufswahl und Bewerbungen helfen.
Zudem ist es mir wichtig, attraktive Angebote für die Jugend zentral in Odenthal anzubieten; ich plane die Errichtung eines Jugendzentrums am Dhünntalstadion.

6. Die Entwicklung der Schullandschaft wird ebenfalls durch den demographischen Wandel beeinflusst. Es wäre leicht, sich in dieser Frage nicht zu positionieren, um keine potentiellen Wählerstimmen zu riskieren. Aber das wäre nicht ich!
Ich habe den Anspruch an mich und das Amt, allen Bürgerinnen und Bürgern vor der Wahl zu sagen, wofür ich stehe; so werden aus meiner Sicht die bislang fünf Grundschulstandorte mittel- und langfristig aufgrund der Vorgaben durch die Landesregierung und die Bevölkerungsentwicklung auf vier zu reduzieren sein. Dass diese klare Stellung nicht populär ist und eine Positionierung aus wahltaktischen Gründen vielleicht falsch sein könnte, ist für mich nicht relevant. Ich orientiere mich am Wohl aller Odenthalerinnen und Odenthaler und vertrete keine Einzelinteressen - schon gar nicht, um Versprechen abzugeben, die aus meiner Sicht anschließend nicht haltbar sind. Ich werde alle Beteiligten an einen Tisch bringen, um gemeinsam nach einer sinnvollen Lösung zu suchen.

7. Das Ehrenamt liegt mir sehr am Herzen. Ich bin seit meiner Jugend mit großer Freude in zahlreichen Vereinen und Organisationen ehrenamtlich tätig (gewesen). Daher kenne ich die Sorgen und Nöte der Vereine aus eigener Erfahrung. Sie sind ein Grund dafür, dass die Odenthaler eine starke Bindung an ihre Gemeinde haben und sich mit dem Ort identifizieren - sie sind Orte des Austausches und der Kommunikation. Deswegen werde ich als Bürgermeister alles dafür tun, das Ehrenamt zu fördern; die Ehrenamtsbörse soll erhalten bleiben!
Hallennutzungsgebühren und ähnliche Stolpersteine werde ich Vereinen nicht in den Weg legen.

8. Vor allem die Freiwillige Feuerwehr und ihre Jugendarbeit werde ich intensiv unterstützen und für neue Mitglieder, insbesondere für die neu entstehenden Standorte in Voiswinkel und Eikamp werben. Odenthal braucht die Freiwillige Feuerwehr.
Sie sorgt für den Schutz aller Bürgerinnen und Bürger und leistet ein enormes ehrenamtliches Engagement. Dafür gebührt ihr nicht nur Dank und Anerkennung, sondern sie braucht auch die notwendige moderne Ausrüstung zur Erfüllung ihrer hoheitlichen Aufgabe und natürlich das entsprechende Personal.

9. Ich werde in der Verwaltung einen Ansprechpartner für die Durchführungen von Veranstaltungen in Odenthal einsetzen. Dieser soll als Vermittler zwischen der Gemeinde- bzw. Kreisverwaltung und den Vereinen bzw. Veranstaltern fungieren, bei Behördengängen und in der Kommunikation mit den zuständigen Abteilungen und deren SachbearbeiterInnen helfen und so Barrieren abbauen. Für mich ist es elementar wichtig, Vereine und Organisatoren, die sich mit ihren (kulturellen) Veranstaltungen für das lebendige Miteinander einsetzen und um das Allgemeinwohl aller BürgerInnen kümmern, bestmöglich zu unterstützen.

10. Im Falle meiner Wahl werde ich mich darum kümmern, die für viele VerkehrsteilnehmerInnen – gerade zu den Hauptverkehrszeiten - unglücklichen Verkehrssituationen in Funkenhof (Scherfbachtalstraße / Bergisch Gladbacher Straße und Altenberg (Hauptstraße / Altenberger-Dom-Straße) zu beseitigen und für einen besseren Verkehrsfluss zu sorgen.

11. Viele Odenthaler BürgerInnen haben zurzeit Schwierigkeiten mit der Bauaufsicht des Rheinisch-Bergischen Kreises; es geht hier z. B. um „illegal“ errichtete Gartenhäuser oder Hühnerställe, die meist bereits seit vielen Jahrzehnten existent sind. Als Bürgermeister werde ich mich dafür einsetzen, Rechtsverordnungen und Vorschriften im Sinne der BürgerInnen auszulegen und umzusetzen. Gesetze müssen für die Menschen da sein.
So gilt es, den Rechtsfrieden wieder herzustellen, anstatt BürgerInnen mit nicht nachvollziehbaren Vorschriften und Auflagen unnötig zu belasten und zu erzürnen. In diesem Zusammenhang werde ich auch prüfen, ob es nicht möglich und im Interesse aller ist, wenn die Gemeinde Odenthal mit Kürten ein gemeinsames Bauamt gründet und damit nicht mehr von der Bauaufsicht des Kreises abhängig ist.

12. Als Bürgermeister für die Bürger - nicht für eine Partei - werde ich eine wöchentliche Bürgersprechstunde anbieten; d. h. ich werde mich wochentags (hier ist der Samstag nicht tabu) den Fragen und Nöten meiner MitbürgerInnen in den einzelnen Ortschaften vor Ort stellen und Lösungsmöglichkeiten für deren Probleme erörtern. Zudem ist es mir wichtig, den Austausch mit den ortsansässigen Parteien und Gruppierungen sowie den Vereinen zu pflegen. Mit ihnen gemeinsam möchte ich das Bestmögliche für Odenthal erarbeiten und auf den Weg bringen; somit werde ich den Fraktionen, Vereinen etc. den nötigen Zeitraum einräumen, um mit mir die Gedanken, Sorgen und Nöte zu erörtern und nach Lösungen zu suchen.

 

bürgernah
Als parteiloser, unabhängiger Bürgermeisterkandidat bin ich nicht den Interessen einer einzelnen Partei oder Gruppierung verpflichtet, sondern stehe den Wünschen aller Odenthaler BürgerInnen offen gegenüber. Ich möchte mich als Bürgermeister voll und ganz in den Dienst der BürgerInnen stellen und gemeinsam mit der Verwaltung klare und tragfähige Konzepte entwickeln, die Antworten auf aktuelle Probleme der Gemeinde enthalten. Dabei werde ich mich ausschließlich vom Allgemeinwohl leiten lassen und nicht von den Interessen einzelner.

dynamisch
Als Polizeibeamter in einer Führungsposition mit 30 MitarbeiterInnen bin ich es gewohnt, Entscheidungen zu treffen, und darin geübt, in schwierigen Situationen zwischen unterschiedlichen Interessen zu vermitteln. Sowohl beruflich als auch in meiner Freizeit habe ich viele neue Projekte angestoßen. Ich bin darin erfahren, flexibel auf Probleme zu reagieren und immer bereit, nach neuen Lösungswegen zu suchen.

zukunftsorientiert
Als Bürgermeister werde ich mich für eine solide Haushaltspolitik in Odenthal einsetzen. Ich werde nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten, wie z. B. Landes- und EU-Förderprogrammen suchen. Ich werde mich für Investitionen einsetzen:
- die Odenthal für den Zuzug von Familien und jungen Menschen attraktiv machen,
- die Odenthal für Seniorinnen und Senioren lebenswert machen
und die den Wohn- und Tourismusstandort Odenthal weiter aufwerten.